toter mann, tote kuh

ok, das mal vorneweg: varanasi ist indien pur, so wie man es sich vorstellt, wenn man denn ueberhaupt eine vorstellung hat. varanasi liegt am ganges und ist so ungefaehr die wichtigste stadt fuer den hinduismus...

beginnen wir von vorne: bin am montag in delhi rumgelaufen, bis mir die fuesse schmerzten (wirlich!). ueber nacht ging es dann gleich weiter nach varanasi, 12 stunden zugfahrt. air-conditioned sleeper ist ein bisschen teurer als der normale sleeper, aber es war's wert.
zuvor habe ich in delhi meine beiden ersten filme entwickelt. ein paar bilder sollten hier also bald einmal bereitstehen. am bahnhof musste ich etwa eine stunde lang fuer mein ticket anstehen, hatte danach nicht mal mehr zeit, richtig zu essen. von der zugfahrt gibt es nicht viel zu berichten, war so muede dass ich richtig gut geschlafen habe...
seit gestern morgen varanasi... delhi ist richtig organisiert und leise im vergleich.
ich bin hier wieder mit mia, mitchell und paul zusammen, sie sind waehrend dem independence day in delhi geblieben und nur einen halben tag vor mir hier in varanasi angekommen. in delhi war uebrigens auch fast nichts los. habe nur von einer bombe in assam gehoert...
im ganges baden sich pilger und sadhus, und jene fuer die das bad zur alltaeglichen koerperpflege gehoert. er ist dreckig, der fluss. an bestimmten ghats werden die toten verbrennt, kinder und bestimmte weitere tote werdem dem ganges ohne kremation uebergeben. im fluss sieben leute die asche, um gold- und silberschmuck zu retten. heute morgen stand eine bootsfahrt auf dem plan. cool, das leben am fluss vom fluss aus beobachten zu koennen. baden, waschen, schwimmkurse und rituelle mundspuelungen... gegen ende der fahrt ist eine tote kuh an unserem boot vorbeigetrieben, etwas weiter weg ein toter mann.